Wir genießen entspannte Tage am Meer. Alles ist gut:
– da die Ausgangsbeschränkungen komplett aufgehoben sind, können wir uns normal bewegen mit Auto oder mit dem Rad, nie hat man das Gefühl etwas Verbotenes zu tun, schließlich verhalten sich alle Griechen auch „als ob nix gewesen wäre“.
– da die Grenzen aber weiterhin weitestgehend zu sind, sind keine Touristen hier, d.h. Strände, die sonst von Menschen aus aller Herren Länder bevölkert bzw. übervölkert sind, sind entweder komplett leer oder es tummeln sich ein paar Einheimische, an Wochenenden kommen noch die „ungeliebten“ Athener dazu. Alles in allem: entspannt.
– da die Campingplätze noch nicht offen haben, können wir auch ganz ohne schlechtes Gewissen an den schönsten Plätzen unser Nachtlager aufstellen. Natürlich verhalten wir uns weiterhin so höflich und unauffällig wie möglich, schließlich ist man immer und überall Gast und so verlassen wir jeden Ort sauberer als wir ihn vorgefunden haben.
Immer Strand ist auch langweilig, also machen wir an unserem bikefreien Tag einen Abstecher zu Jenny & Johann an den See. Seit Freitag ist die Family nicht mehr allein, eine ganze Reihe Athener haben mit ihren Zelten (und einem Rettungsboot-Zelt) den See belagert – als wir kommen, löst sich die Gesellschaft langsam auf, es ist Sonntagabend und die Arbeitswoche ruft. Wir freuen uns über die nette Gesellschaft und runden die Sache am nächsten Morgen mit einer knackigen, kurzen Bikerunde (25km / 700hm) ab und fahren zurück an die Küste. Ein letztes Sonnenbad, denn ab morgen soll es kühler und unbeständig werden. Gemäß unseres alten Rhythmus‘ werden wir Schlechtwettertage zum reisen und Wäsche waschen nutzen. Mal sehen wo es uns hintreibt. Derzeitige Idee: Waschen am Hafen von Mesolongi und dann weiter Richtung Landesinnere (Festland) zum See (Limni Trichonida bei Thermos), wo es einige schöne Stellplätze und Tavernen geben soll. Die Tavernen haben seit heute (Montag) wieder auf – Juchhuuu – WIE URLAUB :-).
Heute, Montag hat Harald nochmal gekocht – eigentlich wollten wir in eine Taverne, aber an unserem Parkplatz wurden wir von einer Gruppe Jugendlicher mit ihren motorisierten Zweirädern zugeparkt, die hier ihr Lauf- und Boxtraining absolvierten, so dass wir uns für die unkomplizierte Variante entschieden: einfach stehen bleiben, kochen und essen und uns auf morgen freuen – da werden wir doch was Nettes finden!?