Richtung Norden

Am Fluss Cetina gefällt es uns so gut, dass wir drei Nächte bleiben. Obwohl das lange Wochenende folgt (am 22.06. ist kroatischer Feiertag: „Tag des antifaschistischen Kampfes“) bleibt es unerwartet ruhig. Bei mittelmäßigem Wetter zieht es die meisten dann wohl doch eher an die Küste – für uns ist es top: wir starten von hier ingesamt drei Biketouren, Essen zweimal Forelle beim Grill und schauen stundenlang auf den schnellfließenden Fluss und die Enten, die gekonnt mit der Strömung spielen. Das Quaken der Enten ist manchmal nur schwer vom Quaken der Frösche zu unterscheiden, wir horchen den Tieren und dem Fluss und fühlen uns einfach gut. Mir kommt in den Sinn, wie selbstverständlich wir eigentlich ständig draußen sind und beste Luft atmen.

Als ich einmal nachts rausmuss, sehe ich am Himmel wie an einer Perlenschnur aufgereihte Lichter, die sich zügig über den Himmel bewegen – ich wecke Harald „das musst du sehen“. Morgendliches Googeln löst das Rätsel: wir haben die SpaceX Satelliten gesehen, die in niedriger Entfernung die Erde umkreisen, einige hundert sind es inzwischen und die Beobachtung ist faszinierend aber auch ein bisschen beängstigend.

Widerstrebend, schließlich nähern wir uns immer mehr der Heimat und damit dem Alltag und der Arbeit, verlassen wir unseren Paradies-Stellplatz und fahren weiter gen Norden. Wir bleiben im Landesinneren, fahren einiges an Strecke auf der Autobahn. Unser erster Anlaufpunkt (am Canyon Zrmanje) ist zwar irgendwie ganz cool, aber es stürmt wie die Sau und es ist noch früh am Tag, also entschließen wir uns weiterzufahren. Wir landen schließlich – einen verlassenen und einen schrecklichen Campingplatz später – bei einem netten Mann mit selbstgebranntem Slivovitz und riesiger Rasenfläche, die auch glücklicherweise noch total leer ist, als wir kommen. Wir platzieren uns strategisch günstig zum Grill und genießen den Resttag, erst bei Sonne, dann am Grill. Es kommen noch zwei Camper … das stört uns jetzt nach dem ersten Gläschen aber nicht mehr. Übermorgen gehts weiter Richtung Slowenien – bei Maribor soll ein Bikepark sein, vielleicht können wir uns da ein bisschen nett die Zeit vertreiben, bis wir uns mit Michael in Villach treffen. Ich glaube er ist schon ganz aufgeregt uns seine Heimat im besten Lichte präsentieren zu dürfen ;-). Wir freuen uns drauf.

Leider noch offen ist unser Ticket (263€ bei Minoan). Netterweise hat uns die Fährgesellschaft gestattet unseren Voucher an Freunde zu übertragen – anscheinend habe ich mit der Anfrage den richtigen Ton getroffen – allerdings fehlen uns derzeit diese Freunde, die unser Ticket in den nächsten 12 Monaten nutzen könnten …. vielleicht ergibt sich ja noch was. Ansonsten … was soll’s… ein bisschen Schwund ist immer :-).

Zweiter Kaffee mit WLAN und Toilette
Zweite Tour mit Steinmauern,
Meerblick (Makarska Riviera)
und Wetterwechsel.
Aber rechtzeitig zurück
Dritte Tour: mit Brücke
Kirche(n)
Kroatischen Nationalfarben
und kroatischer Flagge
Zwischenstopp: Zuviele Menschen, zuviel Wind, – ein schönes Bild ist trotzdem möglich
Cool ist es hier schon … aber diese Menschen
Nachtplatz gefunden: keine Menschen
Sogar einen Grill gibt es 🙂

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