Depri

Wir können echt nicht meckern: den schönsten griechischen Winter seit Jahren erleben dürfen (nach einhelliger Aussage von Griechen und deutschen Überwinterern), wenig bis gar nichts vom Corona-Wahnsinn mitbekommen, tausende schöner Bikekilometer ohne Sturz und Defekt gefahren, keine Zwistigkeiten untereinander gehabt und Karlchen war auch immer brav und zuverlässig.

Aber heute ist doch irgendwie mal doof. Nicht nur, dass wir zum ersten Mal einen dieser dämlichen Mund-Nase-Lappen anschnallen mussten, nein, wir fahren auch noch geradewegs in eine Monsterregenfront rein. Jetzt sitzen wir hier wieder mal im tollsten Bikerevier (Slowenien) und es trätscht nur so. Es ist echt verhext, kaum verlassen wir Griechenland oder Kroatien, wird das Wetter mies (siehe Beiträge aus Bosnien, Albanien und eben Slowenien). Morgen soll es zwar etwas Sonne geben, aber die Trails sind mal ganz sicher nicht in einem guten Zustand (ich hasse nasse Wurzeln und nasse, dreckige Klamotten noch mehr, wenn Waschmaschine und Trockner nicht bereit stehen).

Andererseits: wir haben heute für 1€/l getankt, sind voll coole Straßen mit Karlchen gefahren, haben noch einen 24h Benefiz-Berglauf an der Skistation Pohorje mitbekommen (und natürlich gespendet) UND haben noch einen Platz im berühmten Eco-Hotel Koroška bekommen, welches „eigentlich“ schon für die ganze Saison ausgebucht ist. Dort bekommen wir Dinner, warme Dusche, Gemeinschaftsraum, Spüle, Bikekeller, Bikewash und einen Stellplatz mit toller Aussicht für Karlchen.

Leider versinken wir grad in unserem Stellplatz … der Chef hat schon Kies auf die Auffahrt geschüttet … wir hoffen auf morgen, aber wir sind schon etwas deprimiert und alles in uns will zurück in den Süden, jeder mit seinem „Paradies-Stellplatz“ im Kopf. Es ist ja nicht nur das Wetter grau, sondern auch die Aussicht auf Arbeit und Alltag (aber das schrieb ich glaube ich schon im letzten Artikel).

Noch in Kroatien machen wir eine schöne, unspektakuläre Tour durchs Gacka-Valley
Harald-Suchbild
Wasserfälle, Enten, ein Souvenirgeschäft und eine Pizzeria, in der wir ungewohnt für uns mittags eine Lasagne und eine Pizza verdrücken. Die 5 km danach waren echt hart.
Schon in Slowenien machen wir halt an einem praktischen, kostenlosen Camperstop. Mit dem Rad sind es nur 6 km bis nach Ptuj. Die Burg ist leider coronabedingt schon geschlossen als wir ankommen. Der Cache bleibt ungehoben, zwei andere in der Stadt werden aber gefunden.
Eine Craftbeer-Bar gibt es auch
Von Corona merkt man nicht viel. Keine Masken, keine Handschuhe, alle sitzen „normal“ an den Tischen, eine Familie setzt sich mit an unseren.
Zurück am Kanal entlang, es dämmert…
Ein Getränk an der Hafenbar geht noch, bevor die Sonne untergeht
Weiter geht’s ins Bikerevier. Wie immer, wenn wir nach Slowenien kommen regnet es…
Wir hoffen auf morgen, um diese verheißungsvolle Gegend zu erkunden
Aber es regnet und regnet und regnet, morgen werden wir hier in einer Riesenpfütze stehen. Auf trockene Bedingungen können wir nicht hoffen…

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