Trümmer, Trümmer, Trümmer…

Wir bleiben ein paar Tage nahe der Ausgrabungsstätte „Ancient Corinth“ auf dem tollen „Camper-Stop“, denn da gibt es alles was man braucht für 13€ die Nacht. Im Ort wird ne Riesenwäsche für 15€ sauber und trocken. Wir finden sogar wieder den Weg zurück aufs Rad. Sehr vorsichtig, sehr flach oder sehr langsam – bloß nicht schwitzen (und dann frieren). Meinereiner hat drei Jacken dabei, die ständig an- und ausgezogen werden. So macht Radfahren nicht wirklich Spaß, aber es ist ein Anfang, wir bewegen uns ein bisschen, sehen was und schlafen besser.

Als wir aufbrechen, kennen wir bereits alle Straßen- und vor allem alle Wachhunde auf dem Weg ins Örtchen – wir könnten bei Wetten dass auftreten „erkenne hellenische Hunde am Gekläffe“.

Nachdem wir in Ancient Corinth auf der antiken Shoppingmeile gewandelt sind und in den Tempeln den Göttern gehuldigt und um Gesundheit gebeten haben, versuchen wir es jetzt mit dem Gott vom Fach: Epidaurus ist die wichtigste Kultstädte des Asklepios (Sohn des Apollo). Hier gibt es Bäder und Opfertempel zu bestaunen, aber die Patienten wurden auch mit Bibliothek und einem (Riesen-) Theater von ihren Leiden abgelenkt.

Fazit: Wir vertreiben uns also die Tage mit dem Zählen von alten und uralten Steinen, fürs (richtige) Radfahren ist es einfach zu rattig (=kalter Wind). Wir werden noch zu „Bildungsbürgern“. Auch im Backgammon sind wir inzwischen advanced.

Fundstück. Vielleicht können wir es mal brauchen … wir nehmen es mit und werten es nicht als schlechtes Omen
Der Kanal von Isthmus ist zwar kein antikes Monument, aber geografisch und geschichtlich auch richtig spannend. Ende 19.tes Jahrhundert erstellt, trennt er seitdem den Peloponnes vom „Festland“. Große Schiffe passen hier nicht durch
Hier sieht man, warum Kreuzfahrtschiffe hier eher selten gesichtet werden. Früher wurden die Schiffe hier über das Land gezogen, die Spuren sieht man noch.
Der Ausgang vom Kanal in Richtung Osten (sardonischer Golf). Eine kleine Auto/Fahrradbrücke fährt alle 13 Minuten aus dem Wasser hoch, so dass wir hier auf die andere Seite können
Im Hintergrund sieht man schon „unseren“ Berg. Am Fuße Ancient Corinth, oben auf der Bergspitze das Castle Acrocorinthus
Auf einer guten Straße kann man bequem hochfahren. Wir machen das diesmal im Schneckentempo, sind wir doch immer noch angeschlagen und versuchen daher mit allen Mitteln die Kombination Schwitzen / Auskühlen zu vermeiden
Runter gehts dann off-road. Oben im Kaffee noch ein trockenes Trikot angezogen, so sollte nix passieren.
Unsere „Gesellschaft“ beim Abendessen. Mein Gott, hat die Jugend wirklich nix anderes zu tun als Ballerspiele zu spielen. Direkt anbei ist ein unglaublich toller „Abenteuerspielplatz“ – aber diese Kids scheinen dort noch nie verstecken gespielt zu haben.
Diesmal sind wir früh da, zahlen die vier Euro Eintritt und sind auf historischem Gelände. Hellenen, Babylonen, Römer, Byzantiner, Venetianer … alle bauen übereinander. Richtig schlau wird man beim Drüberwandern nicht. Nicht jedem ist die Wichtigkeit des Geländes bewusst….
Hier der „Abenteuerspielplatz“. Dieses ganze Gelände ist offen, kostet keinen Eintritt und es gibt unzählige Verstecke
Geschichte und Natur
Asklepios in ganzer Pracht… und mit Schlange
Hier wird den Patienten und Kurgästen noch was geboten. Imposant. Die Akustik ist krass. Aber diese Menschenmassen … schrecklich 😉
Standplatz am Nachmittag in Akea Epidavros
Das „kleine“ Theater von Epidaurus. Woanders würde sich hier touristische Infrastruktur finden und Reisebusse vorfahren – hier: geschlossen, keine Menschenseele
Kein Blogartikel mehr ohne Katzen. Im Hintergrund schon die vulkanische Halbinsel Methana – unser nächstes Ziel, im Vordergrund kleine Katzen, die sich anscheinend wohlfühlen
Standplatz für die Nacht. 200m vom Standplatz am Nachmittag entfernt. Drüben, schreibt Park4Night, gab es mal 300€ Strafe (Hauptsaison), hier sollten wir nicht unangenehm auffallen … morgen mal nen Foto von gleicher Stelle ohne Tanklaster 😉

2 Antworten auf “Trümmer, Trümmer, Trümmer…”

  1. Schöne Fotos, weiterhin viel Spaß und gute Besserung. Mir geht es den Umständen entsprechend gut – ich muss halt damit leben.
    Liebe Grüße Mutter.

    1. Hallo, danke für die Rückmeldung. Erstmal haben wir genug „Antikes“ gesehen. Wir hoffen, dass es ab Mittwoch wieder Radfahrwetter gibt. Dir ebenfalls gute Besserung. LG Harald und Gwenda

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