Die ersten Tage in Istanbul

Bei einem Zwischenstopp auf dem Campingplatz Mocamp ca. 70 km vor Istanbul, genießen wir noch einmal die Einsamkeit, bevor wir uns nach Istanbul wagen. Wir haben durch Chris einen Stellplatz für Karlchen mitten im Trendstadtteil Karaköy gefunden – 60 Euro zahlen wir gerne für die Woche – der Parkplatz ist fünf Minuten von Chris‘ Wohnung entfernt und so eng, dass eventuelle Einbruchsversuche schon rein platzmäßig zum scheitern verurteilt sind. Chris ist für uns Herbergsvater, Dolmetscher, Reiseführer, Radguide und, und, und…

Die ersten Tage in Istanbul sind für uns anstrengend: Mir machen die steilen Treppen (bergab) zu schaffen, Gwenda muss zum Zahnarzt, was zu einer Tagesaktion wird (Gwenda: drei Inlays davon eine Wurzelbehandlung *autsch*). Radfahren waren wir auch – knapp 60 Kilometer meist am Bosporus entlang – für mich kopfmäßig (zu) anstrengend, da ich das Hirn nicht ausschalten kann und viel zu defensiv fahre. So wird die Fahrt zu einem schönen Intervalltraining, da ich immer wieder die entstehenden Lücken auf Chris (und Gwenda) zufahren muss.

Die Wohnung, die für die kommenden Tage /Wochen unser „Urlaub von Karlchen“- Domizil bilden soll, ist Luxus pur: vergleichsweise ruhig, Blick auf den Bosporus und die touristischen Wahrzeichen (Topkapipalast, Hagia Sophia, Galataturm usw.), Fußbodenheizung, Waschmaschine (!), Dusche, Cafés und Restaurants fußläufig, was will man mehr in der Großstadt. Trotzdem schlafen wir schlecht, vielleicht sind wir die vielen Eindrücke (Menschen, Verkehr, Lautstärke) nicht mehr gewöhnt. Wir haben inzwischen den ein oder anderen (touristischen) Programmpunkt abgearbeitet. Mal sehen, was die kommenden (Weihnachts-) Tage bringen.

Stellplatz vor Istanbul – wir sind allein und ich darf endlich mal wieder so etwas wie ein Feuer machen. Der in Kroatien gekaufte Slivowitz eignet sich hervorragend als Brandbeschleuniger
Karlchen ist eingeparkt – darauf ein erstes Bierchen mit der obligatorischen Straßenkatze als Wärmequelle
Die Vorzüge einer Schiebetür…. Über das Ausparken machen wir uns erst wieder Gedanken, wenn es soweit ist
Blick vom Balkon nach rechts auf das alte Zentrum. Die Fährschiffe auf dem Bosporus haben etwas beruhigendes, die Muezzin eher nicht 😉
Blick nach links auf den asiatischen Teil
Treppenfahren am Taksimplatz. Im Hintergrund wird eine weitere Moschee gebaut, die den Blick auf eine große christliche Kirche verstellen soll, die das Panorama bisher dominiert hat
Das Basar-Prinzip wird konsequent durchgezogen: Warum ein (ergänze ein Produkt deiner Wahl) Laden, wenn man 10 Stück nebeneinander haben kann
Ab und zu kann man bei der Fahrt am Bosporus auf einen Radweg ausweichen. Im Hintergrund eine der großen Brücken , die Europa mit Asien verbinden (für Radfahrer verboten, man müsste eine Fähre nehmen)
Galataturm am Abend – auf diesem Foto mit relativ wenig Menschen, Autos, Mopeds, …
Stylische Bar mit „Neujahrsbaum“ und Biathlon: Fast wie daheim, „Neujahrseinkäufe“ erledigen, danach schnieke Essen (und Trinken) gehen. In dieser Ecke Istanbuls ist von einer Wirtschaftskrise jedenfalls nichts zu spüren (wir haben erst nach 30 Minuten warten an der Bar einen Tisch bekommen)
Fenerbahce spielt gegen Besiktas (3:1) – Public Viewing in Besiktas
Touristenprogramm: Wir sehen ziemlich müde aus, oder?
Mein Bonus: Ich darf bei meinem Morgen-/Mittags-Kaffee einem türkischen Kollegen bei der Arbeit zuschauen. Alle da, jetzt kann es losgehen….

2 Antworten auf “Die ersten Tage in Istanbul”

  1. Ihr Lieben, es freut mich, dass es Euch in Instanbul gefällt. 1976 war ich für 1 Woche
    zum ersten mal dort und inzwischen immer mal wieder und soviel hat sich verändert.
    Was mich bei einer meiner Besuche beeindruck hat, war der unterirdische Wasser-
    speicher. Fragt Euren Guide danach. …Ich wünsche Euch einen guten Rutsch. ins Jahr
    2020 und kommt gesund zurück. Liebe Grüße Mutter

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