Primošten Adé – Hey Makarska

Auf dem Camping Adriatic bei Primošten waren wir länger, als sonst irgendwo auf unserer Reise: 5 Nächte. Es stellt sich ein Routineablauf ein: Morgens Kaffeetrinken am Meer, wo die ersten Sonnenstrahlen hinkommen.
Auf die Bikes und los, nachdem wir uns für eine Runde entschieden und die GPS Daten meist über komoot auf den Garmin geladen haben. Die meisten Strecken sind auch ausgeschildert, ab und an fehlt aber auch mal ein Schild. Aber es ist schon echt Klasse, was hier aufgebaut wurde. Uns gefallen die meist schottrigen aber doch auch abwechslungsreichen Wege, die sanften Hügeln und der ständige Ausblick aufs Meer.
Da steht auch mal mitten im Niemandsland Tisch und Stühle. Die hier gehören zu einer Agricultura – und ist als Stellplatz für Besucher angelegt.
Die inzwischen leider viel zu frühen Sonnenuntergänge kann man auch in der Strandbar gut beobachten. Hier ist auch noch etwas Leben – einige Kinder spielen und zumeist Einheimische sitzen in der Kneipe. Einer berichtet uns von der Olivenernte.
Auf unserer Abschlusstour sind sogar ein paar Singletrail-Abschnitte dabei – man will uns den Abschied wohl noch schwerer machen. Wir werden auch unsere schwarze Katze vermissen, die immer, keine 2 Minuten nach Öffnen des Busses, drinnen einen Platz gefunden hat und sich nur zu gerne streicheln lässt.
Wir fahren mit Karlchen ca. 100 km weiter, in die Heimat von Frane unserem kroatischen Bikefreund aus Mainz, der uns auch zielsicher zu einem Verwandten lotst, der ein Autocamp betreibt. Eigentlich schon zu, aber wir dürfen da stehen … Wir werden sehr herzlich begrüßt. Vielen Dank, Frane!
2 Gehminuten entfernt ist der Hafen. In der Hafenbar gibt es noch Bier und ein paar Menschen. Einige Böotchen fahren raus zum Fischen. Das Abendrot ist zwar sehr schön, kündigt aber auch das schlechtere (Regen-) wetter an. Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet.

Es kommt immer anders als man denkt. Kein Regen prasselt am Morgen auf Karlchen. Es ist -wie eigentlich immer- bestes Wetter: warm, sonnig, windstill. Wir stehen kurz nach 07:00h auf. Mirko unser Gastgeber ist schon da und beginnt Oliven zu ernten, die auch auf diesem Campingplatz – und überall sonst in Dalmatien – wachsen. Da Mirko uns schon angedroht hat, kein Geld von uns zu nehmen, sind wir sofort am Start und pflücken 3,5h was das Zeug hält. Nach soviel „harter Arbeit“ braucht man erstmal ein Päuschen. Harald ruht und ich schnattere mit einem Mädel (Münchner Kennzeichen) …. die versucht hat hier wegzufahren und beim letzten Foto vom Wegesrand ihren halben Unterboden, bzw. den Plastikschutz abgerissen hat – also von ihrem Opel-Transporter natürlich. Damit war ihr Tagesplan dahin – notdürftig mit Spanngummis und Tape geflickt und dann ein bisschen Geschnatter. So geht der Tag auch rum…

Wir fahren dann noch mit den Bikes in die Stadt Makarska (4km Trail an der Küste), trinken Kaffee, suchen und finden irgendwann kurz vor Ladenschluss (15:00h) die Tourist-Info, bei der wir ne gute Karte und Übersicht über alle Optionen erhalten. Vom Hochfahren auf den Berg wird zu dieser Jahreszeit abgeraten (hatten wir eh nicht vor: 3h steil hoch von 0 auf 1700hm auf Straße, braucht man ja nicht unbedingt).

Wir rollern auf der Straße (sehr stark befahren – nicht so lustig) zurück, es dämmert schon, dabei ist es erst kurz nach vier :-/.

Schnell umziehen – dann tapern wir noch zum Lost Place (siehe Bild), echt gruselig, zum Glück ist es noch nicht richtig Dunkel. Im ebenfalls ziemlich verfallenen Haus nebendran brennt Licht – da wohnen Menschen!! In der Hafenbar, in der es auch diesmal Bier gibt, sagt man uns da wohne der Polizist aus dem alten Jugoslawien….. (wir haben gestern ne Doku über Kriegsverbrecher gesehen)!!!

Blick auf Makarska. Das ist schon ne richtige Stadt…und die Berge im Hintergrund sind auch „richtige“ Berge.
Spooky. Lost place unweit vom Hafen. Abandoned Children’s Hospital. Hier ist auch nen Geocache versteckt, wir haben ihn aber nicht gefunden (DNF).

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