Es gefällt uns hier…

Ihr seid es wahrscheinlich inzwischen leid – wir noch nicht. Biken mit Meerblick und kurz-kurz. Diese -mal wieder etwas längere- Tour führt uns zu den Windrädern auf ca. 500hm. Ein paar Steilstücke mit losem Schotter stellen die schwierigsten Hindernisse da. Eine Schlange sehen wir auch und machen einen großen Bogen drum.
Da wir vier Minuten nach Ladenschluss am Campingplatz ankommen, heißt es heute Abend wieder Essen im Restaurant (Saugut: Calamaris und Risotto), auf dem Rückweg halten wir noch an der Bar Bau in einer winzigen Bucht. Unnötig zu sagen, dass wir die einzigen Gäste sind. Ich unterhalte mich länger mit dem Wirt, der im Winterhalbjahr (!!) in Schweden lebt und 15 Monate im Krieg war. Er erklärt mir endlich, wie es zu diesem Krieg kam.
Am nächsten Morgen gehe ich paddeln mit dem SUP, Harald lässt die Bustür offen und als ich wiederkomme haben wir einen Gast. Dieser Gast merkt sich, dass es bei uns was zu Holen gibt und kommt am Abend wieder, das stundenlange Streicheln beruhigt die Katze und mich … winwin.
Heute wird es eine etwas kürzere Tour (35 km). Überall sind die Menschen hier bei der Olivenernte. Die Route bietet mal wieder viele Steine in allen Größen diesmal aber relativ wenig Meerblick, das muss sich noch ändern!
So, wir kommen zurück nach Primošten – endlich wieder Meer.
Nach einer Kaffeepause entscheiden wir, dass wir noch nicht genug Meerblick hatten und hängen noch diese 11km Tour an – außerdem wollen wir natürlich nicht, wie hier auf der Route vorgesehen, am Gipfel vorbeifahren … sondern rauf.
Das mit dem Meerblick klappt schon mal ganz gut…
Hier sieht man links oben schon wo wir hinwollen – sieht irgendwie aus wie ein Obelisk oder sowas…?!
So, echt steil abschnittsweise, aber zum Glück nicht unendlich lang. Außerdem ist oben eine Bar. Juchhuu… den Ausblick gibt‘s gratis, das Bier ist günstig. Die Statue ist eine Madonna mit Mosaiken. Sieht eigentlich ganz cool aus. Hinter der Bar sind noch ein paar Sendemasten, die neben dieser religiösen Pracht ziemlich weltlich daherkommen. Die Aussicht nach allen Seiten ist natürlich sensationell. Es hat sich gelohnt.
Die Abfahrt hält überraschenderweise noch einen richtigen Trailabschnitt bereit. Wieder unten in Primošten kaufen wir fürs Abendessen ein und setzen uns in eine Bar, in der auch einige kroatische Motorradfahrer hocken (mit Spiderman-Sticker an der Lederkluft *grins*).
Am Tag des Handballs gucken wir die letzten 15 Minuten Kroatien gegen Deutschland. In der Schlusssekunde gibt es beim Stande von 24:23 für Deutschland einen Siebenmeter für Kroatien. Der Torwart hält.
Wir können endlich wieder aufs Meer schauen.
Am Campingplatz angekommen ist es noch warm genug um aufs SUP zu gehen (Harald) und in der Adria zu schwimmen (ich). Der Wellengang ist herausfordernd, so dass wir nach dieser Aktion beide nass sind.

Wir genießen diese Tage hier wie einen 14 tägigen Urlaub. Alles ist traumhaft und einfach. Die Wettervorhersage zeigt uns, dass sich das irgendwann ändert. Für Dienstag ist ein Temperatursturz angesagt – auch ein paar hundert Kilometer weiter südlich sieht es nicht viiiel besser aus. Mal sehen, was kommt – wahrscheinlich ein neuer, anderer Abschnitt unserer Reise. Aber bis dahin genießen wir weiter unseren Urlaub in Kroatien.