Zum Sonnenuntergang ans Meer. In der Nähe der ältesten Stadt Kroatiens Nin
Von Nin nach Zadar – auch hier, wie überall in Kroatien, gibt es Steine in allen Größen
Die Kroaten mögen Radfahrer – es gibt nicht nur überall ausgeschilderte Touren und man darf überall fahren – auch Rennen finden hier engagierte Organisatoren und viele Teilnehmer.
Kurz vor Zadar gibt es eine 4km XC Strecke, beim Abfahren bzw. beim Vom-Wege-Abkommen treffen wir eine Gruppe Jugendlicher, die Pumptrack, Sprünge und Kurven bauen und uns wortreich erklären, wo wir „demanding trails“ fahren können.
Aber auch hier geht es manchmal einfach geradeaus, wenn man nicht aufs Meer schaut, dann auf Berge … einfach geil.
Am anderen Ende dieses (leeren) Pools steht ein Grill (mit Harald davor), rundherum sind (verwaiste) Mobile Homes, dieser Campingplatz hat noch bis zum 01.12. auf – und beherbergt noch einige wenige Gäste. Nebenan ist ein (geschlossener) Monster-Campingplatz… was hier wohl los ist während der Saison? Harald ist glücklich, weil er endlich wieder Feuer machen darf. Wir Grillen, sitzen lange am Feuer und streicheln die verwöhnte Katze.
Wir rollern zivil nach Biograd, um Werkstatt und Bikeshop ausfindig zu machen. Der Bikeshop ist dubios, wir verschwinden unverrichteter Dinge. Eine Werkstatt finden wir Dank der Hilfe eines Kunden, der uns mit seinem Mercedes mit Warendorfer Kennzeichen zum „besten Elektriker“ lotst.
Und das ist er der „Beste“. Mit etwas verwirrender Taktik entschraubt er unseren Beifahrersitz und prüft die Batterie: alles in Ordnung: der Kühlschrank verbraucht einfach zuviel für eine lange, dunkle Nacht. Die Wasserpumpe hingegen ist kaputt und wird ausgebaut. Ersatz haben wir noch keine
Das geilste sind aber die beiden „Jungs“, die die ganze Zeit zuschauen und Sprüche machen … später muss sich der beste Elektriker auch noch um echt alte, senile Männer kümmern, die sonst niemanden zum reden haben. Ich glaube wir waren eine willkommene Abwechslung …
Sonnenuntergang diesmal in Pakoštane, unser Karlchen steht nur ca. 2km entfernt am See – hier ist aber die Adria zu sehen.
Karlchen am See
Erste Tat jeden Morgen: Kaffee kochen und trinken. Wir sind sooo dankbar, dass weiterhin die Sonne auf uns scheint!
Inzwischen sind wir Skrabin. Hübscher Ort mit kleinem Hafen und guten Restaurants. Aber erstmal startet unsere Tour hier. Im Besucherzentrum (Glasshouse) sind sich die Mitarbeiter uneins, ob wir ein Ticket brauchen, um mit den Bikes in den Nationalpark zu fahren. Ich strecke die 200 Kuna schon entgegen, aber der zweite Mitarbeiter meint, wenn wir nicht über die blaue Brücke fahren sondern auf der anderen Seite aus der Stadt und in den Park, brauchen wir nix zu bezahlen. Also gut – dann mal los: Nationalpark Krka
Aber auch das ist Kroatien: nach 500hm hochkurbeln auf der Straße kommen wir an eine Baustelle. Die immer zahlreich rumstehenden Bauarbeiter signalisieren uns mit Daumen hoch, dass wir passieren können. Wir kommen nicht nur über die aufgerissene Straße sondern auch an diesem Graben vorbei und können frohgemut weiterfahren. Die Autofahrer auf der anderen Seite müssen wohl umkehren und einen anderen Pass probieren…. So, jetzt aber Nationalpark Krka:
Man beachte die Burgruine im Hintergrund: sieht aus wie ne Spielzeugburg, ne?
Abends dann Fischplatte und Fußball. Da war doch tatsächlich ein sehr alter Mann der Real gucken wollte… er wurde überstimmt und zum Getränk eingeladen 😉
Bei Skradin stehen wir übrigens bei einem Olivenöl-Hersteller. Die Ernte läuft ebenso abends die Maschinen. Wir finden es total cool und die Duschen sind besser als zu Hause.
Die nächste Tour führt uns durch die Guduca-Schlucht in die etwas größere Stadt Šibenik. Dort hoffen wir mal wieder auf einen Mechaniker, der das schier unmögliche schaffen soll: eine zwölffach Kassette tauschen (für Laien: mit dem richtigen Werkzeug ne Sache von 5 Minuten)
Und da ist er: Ivica. Er tauscht nicht nur die Kassette sondern zeigt uns nachher noch Bilder vom 4 Island Stagerace 2018, wo er mit Max auf dem Podium steht. Er und sein Partner gewannen übrigens die Master-Wertung overall! Congratulations! Dann zeigt er uns ein bis tief in die Muskeln aufgeschlitzten Arm: der Grund seiner Aufgabe 2019. Einen neuen Helm kriege ich auch noch. Richtig erfolgreicher Tag: der Nautic-Laden nebenan, hätte auch eine Wasserpumpe, die fast unserer Spezifikation entspricht….
Das ist Šibenik. Wer einmal in die Gässchen reingerät findet nie wieder raus.
Auf dem Rückweg nach Skradin kommen wir wie gestern über die berühmte „blaue Brücke“. Wir müssen aber nix bezahlen. Hier zahlt man, wenn man zu den Wasserfällen wandern will („Winnetou und das Halbblut Apanachi)
Draußen sitzen bis die Sonne untergeht, am Hafen von Skradin kann man dabei noch die letzten Touristen begucken, die vom Schiff kommen, nachdem sie die Wasserfälle gesehen haben … und ein Bierchen trinken. Die authories of the harbour und die anderen Fährangestellten haben auch eine entspannende Wirkung auf uns (während sie arbeiten) Heute gibts mal günstig Spaghetti Carbonara a la Harald während die Olivenpresse arbeitet.
Danach brauche ich noch Stunden für diesen blöden Artikel, weil WordPress mich zur Verzweiflung treibt. Gute Nacht!
Ich lese immer so gerne Neues von Euch vorm Schlafengehen 🙂
Tolle Bilder! Habt weiter eine wundervolle Zeit!
So soll es sein. Danke fürs Feedback. Aber langsam wird’s langweilig, oder? Immer „Biker vor blauem Himmel“ … ;-)))
Ihr Lieben, habe lange nicht mehr in Euren Blog geschaut- zu viel zu tun in der Svhule und drumherum! Grandiose Bilder aus Kroatien! Toll habt Ihr es, genießt es! Liebe Grüße aus Mainz, isabel
Danke, ja es ist toll hier. Wirklich! Hoffentlich wird es bei dir auch mal wieder ruhiger. Lieben Gruß aus Primošten
Endlich haben wir hier in Epfig auch mal wieder zusammen auf den Blog geschaut.
Echt Klasse!
Das könnt ihr ja noch bis zur Rente machen!
Bis Bald!
Ja. Machen wir! Das ist der Plan…