Das Wichtigste zuerst: die Fähren gehen auch ab dem 15.06 WIEDER NICHT. Unglaublich, aber anscheinend wollen sie die Fähren erst wieder starten, wenn schon alle Touristen per Flieger in Griechenland sind. Na klar. Viele Einbußen haben sie von dieser Maßnahme (Aufnahme der Fährverbindungen erst ab 01.07) nicht zu erwarten. Die Italiener selbst wollen sie eh eigentlich (noch) nicht haben und wer von den anderen Europäern hat es bis dahin schon bis Venedig, Ancona oder Bari geschafft? An die Leute, die raus wollen, müssen sie keine Gedanken verschwenden, bzw. die lassen ja vielleicht noch etwas Geld da, bevor sie sich entscheiden, es über den Landweg zu probieren.
Wir sind noch etwas geschockt – so sehr wir irgendwie erleichtert waren, dass es am 02.06 noch nicht losging, wird es jetzt doch langsam doof und wir bewegen uns jetzt mal stetig in Richtung albanische Grenze. Auf dem richtigen Weg waren wir ja eh schon. Von der Südküste des Festlands haben wir uns nach Norden bewegt. In Delphi waren wir ja das erste Mal wieder auf einem Campingplatz (wir berichteten) und am zweiten Abend dann auch fürstlich essen in der einzigen geöffneten Taverne.
Nach einem Zwischenstopp am bekannten „best place“ Monasteraki, ging es nach Norden zum größten See Griechenlands. Dieser heißt Limni Trichonida und liegt in der Nähe von Thermo. Auch dort gibt es eine „ancient“-Version der City, die wir aufgrund des schlechten Wetters auch gleich mal „abhaken“. War aber nicht viel zu sehen – hat allerdings auch nix gekostet. Der moderne Ort hingegen hat schon einiges zu bieten, u.a. zig Metzger – wir kaufen Lambchops und Beef („very good, very good“). Der Standplatz am See erweist sich als Top Five tauglich: klares, warmes Wasser im See für das morgendliche Schwimmen und das abendliche Abkühlen nach der Tour, großer, flacher, sicher befestigter Platz, drei Wasserhähne mit Trinkwasser, eine Stranddusche und vor allem unsere lieben Nachbarn Jenny, Johann, Anastasia, Jakob, Balou, Chica und Kasimir. Dank dieser einfach knuddeligen Familie sind die Einheimischen nicht nur freundlich (wie sonst zu uns), sondern umsorgend und herzlich. Spätestens Klein-Buddha-Jakob erweicht alle Herzen. Die Family bekommt täglich Eier, Gemüse, Salat und Gebäck geschenkt und werden sogar zum Essen eingeladen. Sehr geil. Wir kriegen dann auch noch was ab: Salat, Zuchini, Gemüsezwiebeln usw.. Die sieben werden wohl noch etwas bleiben, wir hingegen sind nach drei schönen Biketouren und einem angemessen, großartigen Lagerfeuer mit „very good“ beef gestern Abend, heute Morgen Richtung Berge weitergefahren.