Der Sonne nach…

Wir sind sonnenverwöhnte Reisebärchen … keine Ahnung womit wir das verdient haben, aber wir haben uns daran gewöhnt. Scheint morgens die Sonne nicht von strahlend blauem Himmel, packen wir zusammen und fahren nach schnellen Morgenkäffchen weiter. Diese Taktik hat bisher immer geklappt, auch heute.

Nach dem tollen Biketag in Storlien dachten wir eigentlich die guten Bedingungen noch zu nutzen, ne Wäsche zu machen und noch eine Tour zu fahren … aber als es morgens nur 9 Grad hatte, gab es keine Diskussion und wir haben uns ins warme Karlchen gesetzt und sind gefahren bis es 16 Grad hatte, erst dann sind wir wieder ausgestiegen. Ein Zwischenstopp in einem Café mit antiken Stücken, tollem Flair und netten Damen, die uns Waffel und Panini machten, zeigte gerade mir wieder, dass der Weg das Ziel ist – wir müssen nicht möglichst schnell irgendwo ankommen, nein, wir wollen möglichst schön jeden unserer Tage verbringen!

Unser Ziel hieß Östersund und eine zweite Taktik bewährt sich: immer dorthin fahren, wo es ein guteS MTB Netz gibt, bzw. mindestens eine App behauptet, dass man dort gut fahren könne. In diesem Falle war es die App Trailforks, welche uns zu einem Trailparadies führte. Wir machen uns auf eine 15 km (!!) Runde, welche uns fast 1:30h kostet und wir dabei alles geben mussten. Es war nie wirklich anstrengend: keine Berge, Steigungen oder Stiche, aber es war so verwinkelt, wurzelig, steinig oder mit schmalen Planken ausgelegt, dass man wirklich keine Sekunde unaufmerksam sein durfte. Genau das ist Harald einmal passiert und *zack* Knie und Ellenbogen sind betroffen.

Unterwegs halten wir mal zum Verschnaufen, vom Hauptweg ruft ein Mann, ob alles ok sei, oder ob Bäume im Trail liegen: Der Trailbauer?! Wir fahren zu ihm und er erzählt uns von seiner Strategie über viele Jahre ein Trailnetz aufzubauen, immer schön langsam, um keine Nachbarn zu verärgern. „Do you have any problems with the owner of the forest?“ – „Not really, I‘m the owner!“. Sehr cooler Typ, schade, dass wir kein Foto gemacht hat, er hatte so ein tolles Strahlen :-)!

Wir fahren schon ziemlich erschöpft zum naheliegenden Mini-Bikepark, den wir auf dem Hinweg schon in Augenschein genommen und als nächtlichen Stellplatz auserkoren hatten. Schlagendes Argument: Toilette und heißes Wasser für lau. Wir haben tatsächlich immer noch nicht Karlchens Wassertank gefüllt. Unser erster Versuch war ja kläglich gescheitert, inzwischen hat Harald die Doings auswendig gelernt, aber ein weiterer Stop an einer Station in Norwegen wurde mit Haralds abruptem „hier gefällt‘s mir nicht“ abgebrochen, bevor wir ausgestiegen sind. D.h. also, wir finden es immer noch ganz toll, wenn wir andere Gelegenheiten für diese alltäglichen Dinge (Spülen, Toi, Waschen….) finden.

Schon wieder ein richtig cooler Tag mit viel Sonne und vielen Trails. Einziger Wermutstropfen (für Harald) wir haben noch keinen staatlichen Monopol – Liquorshop gefunden und müssen uns mit „runtergebrauter Plörre“ (3,5%) zufrieden geben.

Morgen gehts irgendwann Richtung Umeå. Warum? Na klar, da soll Mittwoch und Donnerstag im Gegensatz zu hier und weiter südlich, die Sonne bei 20 Grad scheinen UND es gibt dort einen Bikepark, der uns schon zweimal empfohlen wurde und auch von den einschlägigen Apps als ziemlich sensationell bewertet wird. Ich nehme Kontakt zu Pernilla auf, die in Umeå wohnt (4Island Croatia 2016) – mal sehen, ob sie was organisieren kann. 🙂

Frühstück…
… in einem Museum 😉
Flowtrail (der einzige!)
die Ausnahme: geradeaus rollend
Wurzeln
Planken
noch mehr Planken
auch hier gibts Seen
Einstieg zum Mini Bikepark, ca. 30-50 Tiefenmeter bis zum See, in den man dann direkt springen kann… wenn man nicht wieder hoch fahren will
Karlchen steht genau am Eingang zum Bikepark. Am Abend kamen auch noch ein paar Biker, aber auch eine jugendliche Auto”gang” und einige Jogger. Jetzt ist die Toi abgeschlossen – ob ein Stadtstreicher drin ist?!

8 Antworten auf “Der Sonne nach…”

    1. Hallo Frank. JAAAaaaa… Danke dir! Es ist wirklich schön zu wissen, dass in der Heimat jemand (oder auch ein paar mehr) an uns denkt. Der nächste Bericht wird vielleicht etwas spannender … es muss ja auch mal was schiefgehen

    1. als Vorlese/Einschlafgeschichten geeignet, immer jugendfrei und vollkommen unspannend… wir hoffen ihr hattet tolle Sommerferien und freuen uns darauf euch im September wiederzusehen, zu erzählen haben wir dann ja (fast) nix mehr .

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